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Alchemie - Naturphilosophie im Vergleich

  • Autorenbild: LXIR
    LXIR
  • 26. Aug. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Feb.




Alchemie? Hört man dieses Wort, hat man sofort Assoziationen von geheimnisvollen Kolben, erhabenen Tränken und Heilmitteln und natürlich die Transmutation von Blei in Gold. Entgegen heutiger Meinung ist Alchemie tatsächlich keine Pseudowissenschaft der Vorzeit oder der verschrobene Stammvater der rationalen Chemie, der mit seinem arabischen Artikel dem AL ein wenig ein mittelalterlicher Kauz der Vorwissenschaft war.


Nein! In Wahrheit handelt es sich bei der Alchemie um einen naturphilosophischen Ansatz, der in der Material-Wissenschaft mit metaphysikalischem Überbau einen eigenen Standplatz verdient hätte.


Was ist also charakteristisch für die Alchemie? Zunächst sollte man sich folgendes klar machen. Alle modernen Wissenschaften sind hierarchisch aufgebaut und wie im Folgenden Bild dargestellt einander untergeordnet:



Alchemie ist nicht dabei. Sie wurde aus dem Club der Wissenschaften entfernt, da sie eine Art Zwischenform aus Chemie und Philosophie darstellt. Und zwar eine Zwischenform, welche sowohl ein materielles als auch ein immaterielles Universum gleichermaßen für real hält und diese Prämisse in seine Arbeiten einfließen lässt.


Fast unbemerkt von den meisten Wissenschaftlern haben jedoch auch alle modernen Wissenschaften naturphilosophische Prämissen, die oft fast unsichtbar und selten klar und deutlich mitschwingen. Sie exisiteren vielmehr in einem unterbewussten Hintergrund, der aber die Einstellungen zu Experiment und Wahrnehmung definieren.


Eine dieser Prämissen ist die Philosophie des Materialismus. Eine Weltanschauung, die davon ausgeht (unbewiesen - also axiomisch), dass nur Materie real ist und alle anderen Erscheinungen von der Materie herrühren, sie aber nur als Scheinrealitäten begleiten. Diese Weltsicht erkennt zwar Erscheinungen wie das Bewusstsein oder Gedanken an, schreibt ihnen aber keine Basisrealität zu, sondern sieht sie als Nebenprodukte der materiellen Erscheinungen. Dieses Geschehen ist jedoch unabhänig von Experiment oder Beobachtung. Es ist lediglich eine philosophische Behauptung - ein Überbau. Daher tut sich eine Kultur, die von dieser Philosophie dominiert wird, sehr schwer mit allerlei Erlebnissen von Einzelpersonen oder Gruppen, die nicht ins Bild passen. Dazu gehören z.B. Geistererscheinungen, Spuk, Nahtoderlebnisse mit gemessenen Gehirntod, echte Magie, mystische Kräfte, Wunder und dergleichen mehr.


Reflexartig werden diese Dinge als irreal abgestempelt und gekonnt ignoriert, da sie sich zumeist den Messverfahren der vertrauten physikalischen Welt entziehen.


Ebenso musste es der althergebrachten Alchemie ergehen, da die Kräfte der Moderne mit ihrer mehrheitlich materialistischen Einstellung keinen Platz mehr für diese alte Naturphilosophie hatte. Sie wurde verbannt, geächtet und verschmäht. Nicht zuletzt wegen der Scharlatane, die sich ihrer bedienten, um Fürsten und Adel mit falschen Goldmacherei zu betrügen. Doch dieses geschah zu unserem Glück nur in der westlichen Welt derart radikal. In anderen Erdteilen blieb die Alchemie mit all ihrem Wissen erhalten. In z. B. Indien oder den zentralasiatischen Ländern lebt die Alchemie bis heute. Auch Persien kennt nach wie vor eine lebendige alchemistische Tradition.


Und ganz untergegangen ist die Alchemie zum Glück auch im Westen nie. Bis heute gibt es auch in unseren Breiten Menschen, die die alten Künste praktizieren und am Leben erhalten.

Doch zurück zur Philosophie. Von welchen Prämissen geht also die Alchemie aus?


Da es ein recht umfangreiches System von Ideen und Annahmen ist, möchte ich diese hier in Blogbeiträgen darstellen. Jedoch ist eine Idee zentral - auch in unserer Arbeit und den angebotenen Produkten. Diese Prämisse geht von 3 fundamentalen Körpern aus, welche in allen Dingen der Schöpfung gefunden werden können. Diese Körper werden in der Alchemie als Sulphur, Merkur und Sal bezeichnet. Können aber auch als Seele, Geist und Körper bezeichnet werden. Wobei Seele und Geist immaterielle Körper sind und nur das Sal reine Materie darstellt.


In der Arbeit mit Pflanzen und Mineralien geht man nun davon aus, das bestimmte materielle Substanzen mit diesen Körpern in Verbindung stehen bzw. sie als Ausdruck tragen. Diese können der Philosophie gemäß ausgearbeitet werden. Da es sich um fundamentale Prinzipien handelt, die universell also überall in der Natur beobachtet und angetroffen werden können, lassen sich die entsprechenden Experimente auch stets wiederholen.


Hier ein Schaubild zu den drei Körpern für jeden Leser als kontemplatives Material dargereicht. Denn auch eines ist der Alchemie eigen. Sie gibt ihre Geheimnisse nicht einfach so Preis, sondern will erfahren und errungen werden.






 
 
 

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