Die ersten Boten der Natur
- LXIR
- 12. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. März

Nach einem langen Winter freuen sich Auge und Seele über die ersten grünen Boten der Natur. Wenn im März die ersten Pflanzen austreiben und die tote Ödnis des Winters beenden, machen sich auch Pflanzensammler auf den Weg, um die ersten zarten Heilkräuter des Jahres zu suchen.
Folgende Pflanzen, die sich besonders gut für eine Frühlingskur eignen, kann man zu dieser Zeit in frischen Trieben finden:
Löwenzahn
Bärlauch
Zudem sind im März folgende Pflanzen als frische Triebe auffindbar:
Brennnessel
Gundermann
Gänseblümchen
Giersch
Labkraut
Sauerampfer
Spitzwegerich
Für die meisten Menschen ist die Winterzeit bis heute eine Phase, in der kräftige Speisen verzehrt werden und viel Fettiges auf den Tisch kommt. Manch einer spürt am Ende des Winters den „Grieß“ im Körper und verspürt den Drang nach frischen Kräutern zur Reinigung und Erneuerung des Organismus.
Alchemistisch gesprochen hat sich durch die Lebensweise des Winters ein Überschuss an Erdelement angestaut. Zu viele Fette, Mineralien und Salze haben sich abgelagert und „grießen“ im Körper. Diese möchten nun ausgeleitet und ausgeglichen werden. Dazu bediente man sich traditionell der ersten grünen Pflanzen des Frühlings. Da der Frühling dem Luftelement zugeordnet wird, sind seine ersten Pflanzen ebenfalls mit dieser Kraft ausgestattet und somit bestens geeignet, das überschüssige Erdelement auszugleichen und den Körper zu „durchwehen“.

Allen voran eignen sich Bärlauch und Löwenzahn für eine Kur. Beobachtet man die Natur, sieht man, dass auch Bären nach ihrem Winterschlaf bevorzugt Bärlauch fressen, um sich etwas Gutes zu tun. Denn er ist nicht nur reinigend, sondern auch stärkend – er vermittelt quasi „Bärenkraft“.
Tatsächlich sind die schwefelhaltigen Verbindungen im Bärlauch nachweislich geeignet, Gefäßverkalkungen entgegenzuwirken. In Kombination mit Löwenzahn, der Milz und Leber reinigt, sowie weiteren hilfreichen Kräutern wie Brennnessel und Gundermann, vervollständigt sich die Kräuterküche des März. Insbesondere die beiden erstgenannten Pflanzen ergänzen sich hervorragend für eine reinigende Kur des Körpers.
Der erste Schritt ist natürlich, die Kräuter selbst zu sammeln und sie roh oder gekocht zu konsumieren. Dabei wird der Körper zum alchemistischen Kolben und zerlegt die Pflanze in ihre nützlichen Bestandteile. Ergänzt werden kann die Kur durch eine aufbereitete spagyrische Tinktur, die den Verdauungsprozess umgeht. Eine hochwertige Tinktur kann direkt vom Körper aufgenommen werden und wirkt durchdringender als das Kraut selbst.
Doch wie lange sollte die Kur durchgeführt werden? Üblicherweise werden ein bis zwei Wochen lang täglich frische Kräuter gegessen und morgens sowie abends durch die Einnahme der Tinktur ergänzt.
Der „Grieß“ wird vom Körper ausgeschieden, die Leber gereinigt und die Verdauungsorgane werden belebt.
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